WAS IST SIMRACING


SIMRACING HARDWARE GUIDE


In Sachen Hardware stellt sich zunächst die Frage nach dem Budget. Relativ günstig kann man ins Simracing mit einer Spielkonsole einsteigen. PlayStation 4 und Xbox One sind ab 300 Euro erhältlich und werden einfach an das heimische TV angeschlossen. Allerdings stehen beide Konsolengenerationen wohl bald vor der Ablösung. Für PC-Games ist ein starker Rechner Voraussetzung, denn Rennsimulationen sind leistungshungrig – vor allem in Sachen Grafik. Ergo sind eine moderne Grafikkarte (Nvidia RTX oder AMD Radeon RX) und ein aktueller Prozessor (Intel i9 oder AMD Ryzen 9) empfehlenswert.

Um den Einstieg in diese virutelle Welt zu erleichtern, finden Sie im SimRacing Hardware Guide eine umfassende Übersicht von zahlreichen Hardwarekomponenten in verschiedenen Preis- und Leistungsklassen: Vom Lenkrad, das mit passender Pedalerie geliefert wird und den heimischen Schreibtisch in ein Renncockpit verwandelt bis zum Full-Motion-Simulator, der neben simulierten Bewegungen eine atemberaubende Soundkulisse erzeugt.

Ausarbeitung Hardware Guide
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Motorsport und Klassik
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SIMULATIONEN


iRacing

Der Racing Simulator iRacing für Windows-PC wird auffällig oft von Rennprofis als beste Trainingsmöglichkeit genannt. Kein Wunder, denn iRacing bietet eine extrem gelungene Nachbildung des wirklichen Motorsports. Sei es bei der Fahrphysik, den Strecken oder den strikt reglementierten Rennen gegen andere Fahrer – näher dran an der Realität geht kaum. iRacing unterscheidet sich von anderen Rennsimulatoren durch sein Abo-Modell: Gegen eine monatliche Gebühr kann man hier virtuell Gas geben. Extrawünsche wie besondere Rennstrecken und -wagen kosten einen Aufpreis.

Bereits im Jahr 2008 erschien mit iRacing die Rennsimulation für den PC, die in Sachen Realismus alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen sollte. Alle Fahrer werden nach Fahrzeug-Klasse, Skill, Fairness und Region unterteilt. Dementsprechend erfolgt dann auch die Zuteilung der Rennen. Auch diese laufen anders ab, als man es normalerweise gewohnt ist: Statt wie üblich einer Lobby beizutreten und loszulegen, finden in iRacing die 15 – 60-minütigen Events zu festgeschriebenen Zeiten statt. Manche davon stündlich, manche davon alle zwei Stunden und so weiter. Einen hervorragenden Überblick für Neulinge liefert der iRacing-Planer.

Was kostet iRacing
Auch beim Bezahlmodell unterscheidet sich iRacing von klassischen Rennspielen. Statt einem einmaligen Betrag setzt die Sim auf ein Abo-Modell. Eine ein-monatige Testmitgliedschaft kostet 13 Dollar, ein Jahres-Abo hingegen 110 Dollar. Wer sich neu anmeldet, erhält einmalig einen Rabatt in Höhe von 40 %.

Was ist im Preis enthalten
Egal für welches Modell man sich entscheidet, alle Inhalte sind nicht darin enthalten. Die Abos enthalten lediglich 16 verschiedene Fahrzeuge und 22 Rennstrecken. Alle Fahrzeuge und strecken sind natürlich Laser gescannt. iRacing bietet über 80 offizielle Serien.

Alle weiteren Fahrzeuge und Strecken müssen einzeln im Store dazugekauft werden, für den Betrag von 11,95 Dollar für neue Fahrzeuge beziehungsweise 14,95 Dollar für neue Rennstrecken. Allerdings gibt es auch verschiedene Preisnachlässe und Rabattaktionen.

Insgesamt stecken in iRacing über 100 lizenzierte Rennwagen verschiedener Kategorien, die auf über 100 Kursen Weltweit ausgefahren werden können, für Abwechslung ist also gesorgt.

Assetto Corsa

Die momentan populärsten Titel, die einen Anspruch als Hardcore-Simulation anmeldet, sind Assetto Corsa (AC)  und der indirekte Nachfolger Assetto Corsa Competizione (ACC).
AC kam bereits im Dezember 2014 auf den Markt, erfreut sich aber nach wie vor großer Beliebtheit. Deshalb ist es relativ günstig; das Paket inklusive aller offiziellen Add-ons kostet derzeit 40 Euro.

Die Simulation bietet an sich schon einen großen Umfang. Hinzu kommt reichlich Community-Content (sogenannte Mods), der auf einschlägigen Seiten (zum Beispiel Racedepartment) zusätzlich heruntergeladen werden kann. In der Regel ist das kostenlos.
Manche, meist höherwertige Mods sind auch kostenpflichtig (ca. 10 Euro).

Für den Rundstrecken-Racer ist AC damit ein echtes Allround-Produkt, das alle Disziplinen auf Asphalt abbildet. Es ist davon auszugehen, dass AC auch auf Jahre hinweg noch die Mainstream-Simulation Nummer 1 bleiben wird. Einziges Manko: bei großen Starterfeldern entwickelt AC einen Heißhunger auf CPU-Power.

Assetto Corsa Competizione© SRO/Xynamic
Assetto Corsa Competizione ist die modernste Hardcore-Sim ACC ist kein direkter Nachfolger in dieser Hinsicht. Assetto Corsa Competizione bildet die GT World Challenge ab und lässt keinerlei Mods zu.
Dafür besticht ACC durch modernere Technik und eine sehr gute Grafik. Außerdem ist dynamisches Wetter implementiert. Man ist allerdings auf den GT-Sport beschränkt.

ACC kostet derzeit seinerseits 40 Euro bei Steam, für weitere 15 Euro gibt es die Erweiterung der Interkontinentalen GT Challenge (IGTC).

RaceRoom Racing Experience

Als Einstieg in die Welt des "echten" Sim-Racings wird in der Regel RaceRoom Racing Experience (R3E) betrachtet. "Easy to play, hard to master", lautet das Motto der Entwickler. Die Sim ist bereits seit 2013 am Markt. Wie die meisten PC-Spiele ist der Titel über die Online-Plattform Steam zu beziehen.

Der Vorteil des Titels ist, dass er "Free to Play" ist. Eine kleine Auswahl an Fahrzeugen und Strecken steht für den Einstieg zur Verfügung, ohne dass etwas bezahlt werden muss.

Weitere Autos und Strecken lassen sich dann einzeln erwerben. Das ist Fluch und Segen zugleich: Segen, weil man nur den Content erwirbt, den man wirklich braucht. Fluch, weil man sich die Arbeit einzeln machen muss. Und letztlich kann es sehr teuer werden, wenn man wirklich alles kaufen möchte, was R3E zu bieten hat.

rFactor 2

Das, was letztlich am Markt AC geworden ist, wollte eigentlich rFactor 2 (rF2) werden, das nur für den PC erhältlich ist. Die Physik dürfte das Realistischste sein, was am Markt erhältlich ist. Für manche ist es schon zu realistisch, weil im Sim-Racing das "Popometer" fehlt und das Fahrzeugverhalten über das Lenkrad dem User glaubhaft gemacht werden muss. Die haargenaue 1:1-Nachbildung der Physik macht das Fahren am Limit äußerst anspruchsvoll.

rF2 wurde vor allem für Community-Content (also Mods) entwickelt, bringt aber auch einen eigenen Fuhr- und Streckenpark mit sich. Als Highlight gibt es wie bei AC eine lasergescannte Version der Nürburgring-Nordschleife. Sogar Karts werden simuliert und es gibt dynamisches Wetter.

rFactor 2 wurde in seiner Anfangszeit von einigen Bugs heimgesucht, weshalb sich viele Sim-Racer zu Assetto Corsa hingewendet haben. Mittlerweile bietet rF2 eine gute Plattform, hat aber noch immer einen relativ großen Hardware-Hunger. Ein Manko, das mit fortschreitender Hardware-Technologie immer weiter in den Hintergrund rückt.

Die rFactor-2-Entwickler stellen darüber hinaus mit rFactor Pro realen Rennteams Simulationssoftware zur Verfügung.

SIMRACINGCENTER


Die Wettberwebe im ADAC Digital- und ADAC Endurance Summer Cup werden Ausschließlich aus Simulatoren-Centren heraus gefahren. Hierfür kommen Full-Motion Simulatoren zum Einsatz.

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